Die zehn Prinzipien der Kardialrhetorik!

1.

Die Kardialrhetorik streicht unnötige Füllwörter.

Dies sind überflüssige Weichmacher der Sprache, wie «eigentlich», «ein Stückweit», «ich würde sagen», «ich würde meinen» usw., sowie gehäuft verwendete «äh» und «ähm». Diese Weichmacher bremsen die Botschaft, langweilen das Publikum und verhindern im schlimmsten Fall, dass die Anliegen der Rede in die Herzen des Publikums gelangen.

2.

Authentizität ist entscheidend.

Um es recht zu verstehen: Ein einzelnes «äh» oder hier und da ein Füllwort sind verkraftbar. Viel wichtiger ist die Natürlichkeit der vortragenden Person. Jeder Redner und jede Rednerin haben ihre ganz besonderen und unverwechselbaren Eigenheiten und ihren Charakter. Diese gilt es zu bewahren und zu unterstreichen. Eine gute Rhetorikschulung zielt auf Originalität und verhindert die Produktion von Redner-Kopien.

3.

Die Kardialrhetorik formuliert positiv.

Überflüssige «nicht» und «kein» gilt es zu vermeiden. Positive Formulierungen tragen ebenfalls dazu bei, dass die Botschaft der Rede dem Publikum zu Herzen geht.

4.

Die Kardialrhetorik steht gegen manipulierende Rhetorik

Merkt ein Publikum, dass es manipuliert wird, ist die Rede verloren. Hierzu zählt auch die sogenannte «schwarze» oder «satanische» Rhetorik. Die Kardialrhetorik tritt für eine positive und ethisch korrekte Rede ein.

5.

Die Kardialrhetorik ist absolut zuhörerfreundlich. Sie achtet auf die Bedürfnisse des Publikums.

Dazu zählen aktive, statt passive Formulierungen, reden in der Gegenwarts- statt in der Vergangenheitsform. Sie vermeidet überflüssige Fremdwörter. Die Kardialrhetorik setzt bewusst auf Tätigkeitswörter. Sie bevorzugt kurze Sätze. Sie formuliert kurz, klar und knackig.

6.

Sie bezieht das Publikum mit ein.

Hier bedient sich die Kardialrhetorik der Abwechslung, wie z.B. durch Handheben, rhetorische und echte Fragen, Nachsprechen von Sätzen usw.

7.

Sie vermeidet PowerPoint-Übersättigung und Informationsflut.

Wer den Beamer anknipst, knipst sich häufig selber aus, wer ständig beamt, beamt sich persönlich aus der Wahrnehmung des Publikums und stellt sich in den Schatten seiner Präsentation. PowerPoint- Übersättigung führt zwangsläufig zur aktiven Zuhörersterbehilfe.

8.

Sie fördert die frei gehaltene Rede.

Wer frei redet, hält Augenkontakt zum Publikum und erkennt dessen Bedürfnisse.

9.

Sie steht für natürliche Gestik und Mimik.

Das Publikum erkennt antrainierte Gestik und Mimik und entlarvt diese als künstlich. Die Kardialrhetorik fördert die in jedem Menschen vorhandene natürliche Gestik und Mimik.

10.

Die Kardialrhetorik motiviert.

Die Kardialrhetorik tut dies durch die Kraft der drei «L»: Lange Vorbereitung, Leidenschaft und in dem sie das Publikum zum Lachen bringt.